Regina Großbildwand





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Regina
Auf der Großbildwand
Teil 2






Die 70mm-Filmeinsätze im Regina-Filmtheater wurden zwar weniger, aber es gab sie weiterhin. Das Hauptproblem bestand aber darin, dass das Regina-Filmtheater kein Innenstadt-Kino war. Die Kinos in der Innenstadt rüsteten dagegen mächtig auf. Die "UFA-Sögestraße" war das erste Filmtheater in Bremen, das in zwei Kinos geteilt wurde.


Der Teil unter dem Balkon des "U.T. am Bahnhofsplatz" wurde vom übrigen Saal abgetrennt und als "U.T. kleines Haus" geführt, während der übrige Saal nun "U.T. großes Haus" genannt wurde.


Die "Stern-Lichtspiele" mauserte sich zu einem Kinocenter, ohne dass der Saal verkleinert wurde. In zwei übereinander liegenden Nebenräumen wurden Kinosäle errichtet, der eine Saal lag im Erdgeschoß gleich neben der Kasse und der zweite Kinosaal lag genau darüber in der 1. Etage. In der 2. Etage war der Eingang zum großen Saal. Die beiden neu errichteten Kinos trugen die Bezeichnung "Stern 2" und "Stern 3" und waren zudem recht schmal und mit jeweils 60 Plätzen ausgestattet. Dementsprechend "klein" waren bei 10 Reihen von jeweils 6 Plätzen nebeneinander auch die Bildwände. Diese beiden Kinosäle dürfen rechtlich gesehen als "Schuhschachtelkinos" bezeichnet werden.




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So mancher Leser dieser Seiten wird sich inzwischen die Frage gestellt haben, wann ich, der Verfasser dieser Zeilen, endlich mit dem Medium "Kino" in Berührung kam.



Also, es war einmal vor langer, langer Zeit...

....hmm, das ist doch hier kein Märchen.




Nachdem ich ab Anfang 1978 nicht mehr in Nordhorn, sondern in meiner Heimatstadt arbeitete und jeden Tag nach Feierabend auch zu Hause war, konnte ich die Freizeit ganz anders gestalten. Veränderungen standen auch an, denn im Frühjahr 1978 hatte ich zusammen mit meiner inzwischen Verlobten, die das erste Jahr mit mir überstanden hatte, die erste eigene Wohnung bezogen.


In der Arbeit kam ich etwa zur gleichen Zeit mit einem Kollegen ins Gespräch, der mir erzählte, dass er mit jemanden befreundet ist, dem seine Eltern ein Kino haben. Und so ergab es sich, dass wir eines Abends seinen Freund im Kino besuchten. Bei der Gelegenheit schaute ich mir auch den Vorführraum an. Wir kamen ins Gespräch und ich fragte nach, ob es möglich wäre, das Vorführen zu erlernen.


Einige Tage später befand ich mich auf einen Feiertag in der Nachmittagsvorstellung im Vorführraum des Kinos und schaute dem jungen Filmvorführer zu, wie er den Film in dem Projektor einlegte. Der Vorführraum war sehr groß, die Wänden waren zugepflastert mit Filmplakaten der einst gespielten Filme. Es sah aus wie in einem Jugendzimmer der 70er Jahre. Vorgeführt wurde mit zwei ERNEMANN IX-Projektoren im 600m-Überblendbetrieb, die allerdings mit Xenonkolben ausgerüstet waren. Auf dem Programm stand an diesem Feiertag VOM WINDE VERWEHT und die meisten Filmvorführer wissen, dass dieser überlange 35mm-Spielfilm aus 13 Rollen besteht. Der Vorführer legte nun alle 15 - 20 Minuten eine neue Filmrolle in die obere geöffnete Spulentrommel des Projektors und fädelte den Film durch diverse Rollen des Projektors bis zur leeren Filmspule, die sich in der unteren Spulentrommel befand.




Überblendungszeichen:


An der oberen Spulentrommeln befand sich eine Skala, auf der ersichtlich war, wieviel Minuten Film sich noch auf der Filmspule befand. Etwa 2 Minuten vor dem Ende der Rolle wurde die Xenonlampe des 2. Projektors gezündet. Sieben Sekunden vor dem Ende erschien im Film auf der rechten oberen Ecke für einen kurzen Augenblick ein runder weißer Kreis. Es konnte aber auch ein ovaler Kreis oder ein Dreieck sein. Nach sieben Sekunden erschien nochmals ein runder weißer Kreis in derselben Ecke des Films. Diese Kreise oder Dreiecke nennen sich im Fachjargon "Überblendzeichen". Wenn zum ersten Mal das Zeichen auf der Leinwand zu sehen war, startete der Filmvorführer den zweiten Projektor. Die Hochlaufzeit eines Filmprojektors dauert je nach Projektortyp zwischen zwei und fünf Sekunden.


Wenn zum zweiten Mal das Überblendzeichen auf der Bildwand erschien, drückte der Filmvorführer nur noch auf einen Knopf oder betätigte einen kleinen Hebel. Dieser Knopf bzw. Hebel war die eigentliche Überblendung. Damit wurde auf dem ersten Projektor die Lichtzufuhr durch eine kleine Bildklappe geschlossen, während auf dem zweiten Projektor sich zur gleichen Zeit die Bildklappe im Sekundenbruchteil öffnete. Gleichzeitig erlosch auch die Tonlampe des ersten Projektors. Vom Kinobesucher wird diese Überblendung nicht wahrgenommen, weil die Überblendungen in der Regel auf einen Szenenwechsel erfolgen.




Und da stand also dieser junge Filmvorführer an dem zweiten Projektor, die eine Hand am Anlaßschalter, die zweite Hand am Lichtklappenhebel und schaute durch das Projektionsfenster, um das erste Überblendzeichen nicht zu verpassen. Fast eine Minute harrte er in dieser Position aus. Dann kam endlich das erste Überblendzeichen. Der Anlaßschalter wurde langsam in die Position "Ein" gedreht und der Projektor lief an. Gleichzeitig wurde der Lichtklappenhebel geöffnet. Das war notwendig, damit der vom Hauptspiegel gebündelte Lichtstrahl auf das noch geschlossene Bildfenster gelangte.


Innerhalb der verbleibenen Sekunden bis zu dem zweiten Überblendzeichen griff er mit der einen Hand zum Überblendhebel und mit der anderen Hand zur Bildstrichverstellung. Nachdem zum zweiten Mal das Überblendzeichen auf der Leinwand zu sehen war, klappte er den Überblendhebel um und drehte mit der anderen Hand solange an der Bildstrichverstellung, bis wieder die korrekte Höhe des Bildes eingestellt war. Nach jedem Rollenwechsel wurde die Bildstrichverstellung auf eine Grundposition zurückgedreht. So also sah eine perfekte Überblendung aus.........?





Zwischendurch biete ich Ihnen eine weitere Tabelle an, aus der ersichtlich ist, welche Filme ab dem 30.6.1978 im Regina-Filmtheater auf der Großbildwand gezeigt wurden.

TAG DATUM
FILM
Vorstellungszeit / FSK
Bildformat  /
Tonformat
Sonstiges
Fr 30.06.1978 BEN HUR
15.30,  19.45   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Prädikat:
bes. wertvoll
Fr 07.07.1978      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 14.07.1978      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 21.07.1978      -  "  -      -  "  - 4. Wo
Fr 28.07.1978      -  "  -      -  "  - 5. Wo
Fr 04.08.1978      -  "  -      -  "  - 6. Wo
Fr 11.08.1978      -  "  -      -  "  - 7. Wo
Fr 18.08.1978      -  "  -      -  "  - 8. Wo
Fr 25.08.1978 SLAVERS - DIE SKLAVENJÄGER
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 18 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 01.09.1978 2001: ODYSSEE IM WELTRAUM
16.00,  20.00   -   ab 12 J.
In 70mm auf der
Großbildwand
Fr 08.09.1978      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 15.09.1978      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 22.09.1978 CARIBIA
15.30,  18.00.  20.30   -   ab 16 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 29.09.1978 DER SCHIMMELREITER
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 6 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Prädikat:
wertvoll
Fr 06.10.1978 DIE KATZE AUS DEM WELTRAUM
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 6 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 13.10.1978      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 20.10.1978 DER KOLOSS VON RHODOS
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 12 J.
Auf der
Großbildwand
Fr 27.10.1978 KAMPFSTERN GALACTICA
15.00,  17.45,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
In Sensurround
Fr 03.11.1978      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 10.11.1978      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 17.11.1978      -  "  -      -  "  - 4. Wo
Fr 24.11.1978      -  "  -      -  "  - 5. Wo
Fr 01.12.1978      -  "  -      -  "  - 6. Wo
Fr 08.12.1978 SCHLACHT UM MIDWAY
16.00,  20.00   -   ab 16 J.
Farbfilm auf der
Großbildwnad
In Sensurround
Fr 15.12.1978 ELLIOTT - DAS SCHMUNZELMONSTER
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 6 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Prädikat:
wertvoll
Fr 22.12.1978      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 29.12.1978      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 05.01.1979      -  "  -      -  "  - 4. Wo
Fr 12.01.1979      -  "  -      -  "  - 5. Wo
Fr 19.01.1979      -  "  -      -  "  - 6. Wo
Fr 26.01.1979 SUPERMAN
14.30,  17.30,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 02.02.1979      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 09.02.1979 DER WEISSE HAI II
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 16 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 16.02.1979      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 23.02.1979      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 02.03.1979      -  "  -      -  "  - 4. Wo
Fr 09.03.1979      -  "  -      -  "  - 5. Wo
Fr 16.03.1979 SUPERMAN
14.30,  17.30,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 23.03.1979      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 30.03.1979 DIE HEXE UND DER ZAUBERER
14.00,  16.00,  18.00,  20.00   -   ab 6 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 06.04.1979      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 13.04.1979      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 20.04.1979      -  "  -      -  "  - 4. Wo
Fr 27.04.1979 GESPRENGTE KETTEN
16.00,  20.00   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Prädikat:
wertvoll
Fr 04.05.1979 FREIBEUTER DER MEERE
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Fr 11.05.1979      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 18.05.1979      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 25.05.1979      -  "  -      -  "  - 4. Wo
Fr 01.06.1979 20.000 MEILEN UNTER DEM MEER
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
6 Tage
Do 07.06.1979 2001: ODYSSEE IM WELTRAUM
16.00,  20.00   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Fr 08.06.1979      -  "  -      -  "  - 1. Wo
Fr 15.06.1979 DIE GRÖSSTEN ABENTEUER DER WIKINGER
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 22.06.1979 DER KAMPF UM TROJA
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope





Es kam mein Einblick in den dritten Vorführraum. Dort standen zwei ERNEMANN VIIIb-Projektoren für 600m-Filmrollen im Überblendbetrieb. Als Lichtquelle kamen auch hier Xenonkolben zum Einsatz. Der Filmvorführer war wirklich ein Meister seines Fachs, er kannte noch die Projektoren aus der Stummfilmzeit und war inzwischen im Rentenalter. Aus Liebe zum Kino stand er jeden Abend im Vorführraum und führte akribisch genau die Filme vor. Er zeigte mir wie mit dem Handfilmumroller der Film zurückgespult wurde, ohne dass der Film Schrammen bekam. Im Vorfeld wußte ich bereits, dass jedes Bild auf dem Film über 4 Perforationslöcher groß ist.


Wie eine Kopie nach monatelangem Einsatz bei den Vorspielern aussah, präsentierte er mir. Ich sah zwischen dem Startband und der ersten Bilder auf dem Film mehrere Klebestellen hintereinander. "Das kommt von dem Zusammenschneiden der einzelnen Akte, das in den Großstädten gemacht wird" bekomme ich von ihm zu hören. Mit einer Schere schnitt er links und rechts die "Klebegallerie" raus, überprüfte das Startband und die Filmbilder auf den Bildstrich und klebte den Film zwischen zwei Perforationslöchern überlappt und bildstrichgenau mit Filmkitt wieder zusammen. Mit der Naßklebepresse wurden die zusammengefügten Filmteile gepresst, bis der Filmkitt getrocknet war. Zuvor aber mußte die obere Schicht der zusammengeklebten Teile mit einer Rasierklinge weggeschabt werden.


Beim Einlegen des Films in den Projektor achtete der Mann genau darauf, dass die Bildstriche vom Startband nicht im Bildfenster zu sehen waren. Er prüfte aber auch vor jedem Einlegen, ob dich alle Umlenkrollen leicht drehen lassen, reinigte vor jedem Einlegen des Films die Filmbahn und das Bildfenster.


"Die Überblendung ist das A und O einer guten Vorführung" erklärte er mir und zeigte, wie es richtig gemacht wurde. Beim ersten Überblendungszeichen zog er den senkrechten Starthebel in die erste Stufe. Der Projektor lief langsam an und nachdem die volle Drehzahl nach ca 3 Sekunden erreicht war, drehte er den Hebel weiter in die zweite, waagerechte Stellung. Mit der anderem Hand öffnete er währenddessen den Lichtklappenhebel. Ganz ruhig blieb die erste Hand an dem Starthebel liegen, denn darüber befand sich der Überblendknopf, der bei dem zweiten Überblendzeichen mit dem Daumen gedrückt wurde. Klack! Nahtlos fügte sich Szene an Szene auf die Leinwand. So sah eine perfekte Überblendung aus. Eine Überblendung, die der Zuschauer nicht bemerken sollte.


Nach und nach lernte ich von ihm das richtige Umrollen der Filme, das Kleben mit Filmkitt, das Filmeinlegen, die Überblendung und vieles mehr. Dann kam auch der Tag, an dem ich die Urlaubsvertretung für diesen erfahrenen Filmvorführer übernahm.





70mm-Filmeinsätze waren derzeit im Regina-Filmtheater nicht an der Tagesordnung. Dafür kamen jetzt hin und wieder Erstaufführungen zum Einsatz.

TAG DATUM
FILM
Vorstellungszeit / FSK
Bildformat  /
Tonformat
Sonstiges
Sa 23.06.1979 SPARTAKUS
16.00,  20.00   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Fr 29.06.1979      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 06.07.1979 EIN HAUFEN VERWEGENER HUNDE
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 18 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 13.07.1979 KRIEG DER STERNE
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Fr 20.07.1979 KAMIKAZE - OKINAVA ZERO
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 16 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Fr 27.07.1979 VERDAMMT IN ALLE EWIGKEIT
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 16 J.
Auf der
Großbildwand
Fr 03.08.1979 DER LÄNGSTE TAG
16.00,  20.00   -   ab 12 J.
Auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Prädikat:
bes. wertvoll
Fr 10.08.1979 MISSION GALACTICA
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
In Sensurround
Fr 17.08.1979      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 24.08.1979      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 31.08.1979      -  "  -      -  "  - 4. Wo
Fr 07.09.1979 HAIR
15.00,  17.45,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 14.09.1979      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 21.09.1979      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 28.09.1979      -  "  -      -  "  - 4. Wo
Fr 05.10.1979 APOCALYPSE NOW
14.30,  17.30,  20.30   -   ab 16 J.
-In Erstaufführung -
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Prädikat:
bes. wertvoll
Fr 12.10.1979      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 19.10.1979      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 26.10.1979      -  "  -      -  "  - 4. Wo
Fr 02.11.1979      -  "  -      -  "  - 5. Wo
Fr 09.11.1979      -  "  -      -  "  - 6. Wo
Fr 16.11.1979      -  "  -      -  "  - 7. Wo
Fr 23.11.1979      -  "  -      -  "  - 8. Wo
Fr 30.11.1979      -  "  -      -  "  - 9. Wo
Fr 07.12.1979      -  "  -      -  "  - 10. Wo
Fr 14.12.1979 DAS KROKODIL UND SEIN NILPFERD
15.45,  18.15,  20.45   -   ab 6 J.
- In Erstaufführung -
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 21.12.1979      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 28.12.1979      -  "  -      -  "  - 3. Wo



"Wenn du dich wirklich so für das Medium >Kino< interessierst, dann solltest du dich in anderen Filmtheatern umschauen. Denn da lernst du noch mehr" - war einer der Ratschläge, die mir der großartige Mann gab. Vor jeder Abendvorstellung rauchte er, der von allen ehrenvoll "Onkel Hermann" genannt wurde, unten vor dem Kino genüßlich seine Zigarre.



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Der nächste Filmvorführer, den ich 1979 kennenlernte, hieß Wolfgang Henke. Er arbeitete im "Modernes Theater" in der Bremer Neustadt an zwei "Ernemann X"-Projektoren.


"Was willst du denn hier? Willst du sehen, wie hier noch mit Kohle gearbeitet wird?" - flaumte er mich mit seiner flappsigen Art an. Irgendwie war er mir dennoch auf seine Art sympatisch und so kamen wir schnell ins Gespräch. Und so erfuhr ich von ihm, dass er sich in diesem Kino sehr wohl fühle, neben dem Vorführraum gleich seine Wohnung hatte und sich gerne Xenonlampen für "seine" Maschinen wünschte. Selbst der Bildwerferraum war "wohnlich" eingerichtet: Sessel, Dampfradio, Schwarzweiß-Fernseher.


In der Tat wurde hier noch mit Beckkohle vorgeführt, die 600m-Filmspulen wurden derart überladen, dass sie gerade noch in die 900m-Filmtrommeln der Projektoren passten. Somit lief eine Rolle, bevor sie abgelaufen war, bis zu 30 Minuten. Einzelne Akte sollten nach Möglichkeit nicht mittendrin getrennt werden, ab das war dem Herrn Henke egal, es liefen ja doch nur "35mm-Pornofilme" in diesem Kino. Wenn ein Film recht kurz war, brauchte er nur 3 Rollen für den kompletten Film, der Non-Stop im "Modernes" vorgeführt wurde. Aber wir verstanden uns gut und so ließ ich meine Adresse bei ihm für den Fall, falls die Firma mal eine Aushilfe brauchte.


Die Bremer Filmtheater-Betriebsgesellschaft Billerbeck KG rüstete nach und nach ihre Filmtheater um. Nachdem das Regina-Filmtheater 1977 auf Xenonbetrieb, Filmteller und Matrix- Programmautomatik aufgewertet wurde, war Anfang 1980 der Vorführraum dran, in dem Wolfgang Henke arbeitete. Allerdings bekam nur der linke Projektor die Xenonlampe eingebaut. Dahinter wurde ein gebrauchter Filmteller ST200 der ersten Generation von der Firma Kinoton aufgestellt, zusätzlich eine Matrix-Programmautomatik. Die Beckkohle wurde von der Geschäftsleitung nicht mehr beschafft, der zweite Projektor konnte dadurch nicht mehr betrieben werden.


Sie können es sich nicht vorstellen, wie ein Filmvorführer fluchen kann, dem "sein geliebter Vorführraum" sowas von verunstaltet wurde. Am liebsten hätte er eigenhändig den Filmteller auf den Müll geworfen und den zweiten Projektor ebenfalls auf Xenonlicht umgerüstet. Ob er wollte oder nicht, nun mußte er sich nun mit dem Filmteller auseinandersetzen.



TAG DATUM
FILM
Vorstellungszeit / FSK
Bildformat  /
Tonformat
Sonstiges
Fr 04.01.1980 DAS KROKODIL UND SEIN NILPFERD
15.45,  18.15,  20.45   -   ab 6 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
4. Wo
Fr 11.01.1980 DOKTOR SCHIWAGO
16.00,  20.00   -   ab 12 J.
In 70mm auf der
Großbildwand
138. Wo / 1. Wo
Fr 18.01.1980      -  "  -      -  "  - 139. Wo / 2. Wo
Fr 25.01.1980      -  "  -      -  "  - 140. Wo / 3. Wo
Fr 01.02.1980      -  "  -      -  "  - 141. Wo / 4. Wo
Fr 08.02.1980      -  "  -      -  "  - 142. Wo / 5. Wo
Fr 15.02.1980      -  "  -      -  "  - 143. Wo / 6. Wo
Fr 22.02.1980 METEOR
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 12 J.
- In Erstaufführung -
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Fr 29.02.1980      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 07.03.1980      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 14.03.1980 DIE ZEHN GEBOTE
15.30,  19.45   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 21.03.1980      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 28.03.1980 STAR TREK
14.30,  17.30,  20.30   -   ab 12 J.
- In Erstaufführung -
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 04.04.1980      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 11.04.1980      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 18.04.1980      -  "  -      -  "  - 4. Wo



Anfang April 1980 klingelte das Telefon bei mir und Wolfgang Henke war am anderen Ende der Leitung. Völlig aufgelöst erzählte er mir, dass er einen Tag im Regina-Filmtheater arbeiten sollte. Das hatte die Geschäftsleitung so bestimmt. Aber seitdem dort ein Filmteller im Vorführraum steht, habe er da nicht mehr gearbeitet und bat mich ihn zu unterstützen. "Du kapierst die Funktion des Filmtellers viel besser als ich, das habe ich schon im >Modernes< gemerkt" - hörte ich im Telefonhörer und ich versprach ihm, dass ich ihn unterstützen werde..


Da stand ich wenige Tage später das erste Mal im Vorführraum des Regina-Filmtheaters. Der Filmteller, der in diesem Vorführraum stand, war aus der zweiten Generation, während der gebrauchte Filmteller im "Modernes" aus der ersten Generation war. Das Steuertableau der ersten Generation bestand aus Drucktasten, das Tableau der zweiten Generation hatte Drehschalter. Auf dem Programm stand gerade der Film STAR TREK.


Und los ging es Hand in Hand. Ich fädelte den Filmanfang des Hauptfilms durch die Einsteckeinheit, programmierte den Filmteller und zog das Startband über die dafür vorgesehenen Umlenkrollen bis zum Projektor. Wolfgang Henke legte den Film im Projektor ein und zurück ging es über Umlenkrollen zum Filmteller auf die nächste leere Tellerscheibe zum Aufspulring. Es klappte alles reibungslos.


"Du Clown, du, beim nächsten Mal kannst Du den Film selber einlegen" - flaumte er mich mal wieder spaßeshalber an. >Ich habe an diesen Projektoren noch nie einen Film eingelegt< - wehrte ich ab. "Das wollen wir doch mal sehen, ob ich Dir nicht auch noch was beibringen kann" - wägelte er selbstbewußt ab und so zeigte er mir, wie im Projektor der Film richtig und fachmännisch eingelegt wird, während auf dem anderen Projektor der Hauptfilm lief.  Somit stand ich das erste Mal an einer "Bauer U2"-Maschine und legte zur zweiten Vorstellung noch etwas unbeholfen den Film ein, während der alte Haudegen im Hintergrund stand, alles überwachte und den ein- oder anderen Spruch mir um die Ohren haute. So war er eben, der Wolfgang Henke.





Etwa drei Wochen später rief Wolfgang Henke wieder bei mir an und teilte mir mit, dass die Geschäftsleitung einen Aushilfsvorführer sucht, weil  - wie ich später erfuhr - ein Filmvorführer zur UFA wechselte. Am ersten Maiwochenende im Jahre 1980 stand ich erstmals im Vorführraum der Schauburg an zwei Bauer B12-Projektoren und durfte hier Filme vorführen. Allerdings ging die Vorführung gleich mit einer Panne los. Ein Gleichrichter hatte sich "verabschiedet", weil irgendein Bauteil des Gleichrichters in Rauch aufging. Herr Schietke hatte für die Überbrückungzeit bis zur Reparatur die Zuleitung der Xenonlampe des einen Projektors auf den anderen Gleichrichter des zweiten Projektors parallel aufgelegt. Damit konnte jedenfalls eine Überblendung auf "Abriss"  gefahren werden.


Das funktionierte so: Nachdem das erste Überblendzeichen auf der Bildwand zu sehen war, wurde der zweite Projektor gestartet, beim zweiten Überblendzeichen auf den Überblendknopf gedrückt und gleichzeitig der Gleichrichter ausgeschaltet. Damit erlosch die Xenonlampe des ersten Projektors. Der Gleichrichter wurde wieder eingeschaltet und der Zündknopf für die Xenonlampe am zweiten Projektor wurde kurz gedrückt. Damit war nun der Xenonkolben des zweiten Projektors in Betrieb.




Im Regina-Filmtheater standen Filme auf dem Programm, die aus der Tabelle ersichtlich sind.

TAG DATUM
FILM
Vorstellungszeit / FSK
Bildformat  /
Tonformat
Sonstiges
Mo 21.04.1980 DIE ZEHN GEBOTE
15.30,  19.45   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 25.04.1980      -  "  -      -  "  - 1. Wo
Fr 02.05.1980 VOM WINDE VERWEHT
15.30,  19.45   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 09.05.1980      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 16.05.1980      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 23.05.1980 KÖNIG ARTUS UND DER ASTRONAUT
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 6 J.
- In Erstaufführung -
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 30.05.1980      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 06.06.1980      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 13.06.1980 DER LÄNGSTE TAG
16.00,  20.00   -   ab 12 J.
Auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Fr 20.06.1980 BEN HUR
15.30,  19.45   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Fr 27.06.1980      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 04.07.1980      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 11.07.1980      -  "  -      -  "  - 4. Wo
Fr 18.07.1980 SPORT GOOFY´S OLYMPIADE
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 6 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 25.07.1980      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 01.08.1980      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 08.08.1980 CAN´T STOP THE MUSIC
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Nur 3 Tage
Mo 11.08.1980 ASCHENPUTTEL
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 6 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 15.08.1980      -  "  -      -  "  - 1. Wo




Als Filmvorführer zur Aushilfe wurde ich im Mai 1980 von der Bremer Filmtheater Betriebsgesellschaft Billerbeck KG zunächst im Modernes Theater und in der Schauburg eingesetzt. Dann kam wenig später noch das Regina-Filmtheater hinzu.



Damit wird es endlich Zeit, dass ich Ihnen einige Bilder aus dem Bildwerferraum des Regina-Filmtheaters zeige, die ich im August 1980 mit einer Kleinbildkamera fotografierte.



Bauer U2
Bild 47: Die beiden Universalprojektoren "Bauer U2" für 35mm und 70mm-Filme. Überblend- und wahlweise Tellerbetrieb über einer der beiden Projektoren waren in diesem Vorführraum möglich. Mit diesen beiden Maschinen wurde von 1965 bis zur Schließung des Regina-Filmtheaters vorgeführt.


Filmteller ST270
Bild 48: Filmteller ST270 mit 132cm-Scheiben der Firma Kinoton. Dieser Filmteller stand nur wenige Jahre im Vorführraum des Regina-Filmtheaters.


Bauer Standart 5
Bild 49:  Die Betriebstage des Bauer "Standard 5"-Projektors mit seinen 1100m-Spulentrommeln waren gezählt. Der in grün umlackierte Projektor stand seit der Umrüstung der beiden "Bauer U2"- Projektoren auf Xenonbetrieb nur noch zur Dekoration im Vorführraum.  Hinter dem Projektor "Standard 5" ist die Klangfilm-Röhren-Verstärkeranlage für Licht- und Magnetton erkennbar.





Aus der nächsten Tabelle ist ersichtlich, welche Filme ab dem 21.08.1980 auf dem Spielplan standen.

TAG DATUM
FILM
Vorstellungszeit / FSK
Bildformat  /
Tonformat
Sonstiges
Do 21.08.1980 DIE SEEWÖLFE KOMMEN
15.00,  17.45,  20.30   -  ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 22.08.1980      -  "  -      -  "  - 1. Wo
Fr 29.08.1980      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 05.09.1980 DER UNTERGANG DES RÖMISCHEN REICHES
16.00,  20.00   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Fr 12.09.1980 DIE FAHRTEN DES ODYSSEUS
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 19.09.1980 DAS SCHWARZE LOCH
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 12 J.
- In Erstaufführung -
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
und 4-Kanal-
Magnetton
Fr 26.09.1980      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 03.10.1980      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 10.10.1980      -  "  -      -  "  - 4. Wo
Fr 17.10.1980 ASCHENPUTTEL
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 6 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 24.10.1980 DIE FAHRTEN DES ODYSSEUS
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 31.10.1980 KAGEMUSHA
16.00,  20.00   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 07.11.1980 EL CID
16.00,  20.00   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Fr 14.11.1980 MAN NENNT MICH SHALAKO
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 16 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Fr 21.11.1980 DIE LETZTEN TAGE VON POMPEJI
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Fr 28.11.1980 ARISTOCATS
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 6 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 05.12.1980      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 12.12.1980      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 19.12.1980      -  "  -      -  "  - 4. Wo
Fr 26.12.1980      -  "  -      -  "  - 5. Wo
Fr 02.01.1981      -  "  -      -  "  - 6. Wo
Fr 09.01.1981      -  "  -      -  "  - 7. Wo



Im Bundesstart lief der Film "DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK" in den Filmtheatern "City" und "Stern 1" jeweils in 35mm. Am 16. Januar 1981, quasi ab der 6. Woche, wechselte die eine Kopie vom großen "Stern 1" ins kleine "Stern 2" mit 60 Plätzen. Die Kopie aus dem "City" ging zurück an den Verleih und das Regina-Filmtheater bekam eine 35mm-Magnetton-Kopie. Jetzt endlich konnte der Film in Bremen ab der 6. Woche (Bild 50) auf der Großbildwand in 4-Kanal-Stereo-Magnetton gezeigt werden.



Kinowerbung 1981
Bild 50:
Kopie der Kinoanzeigen von Billerbeck und der UFA aus dem Weser-Kurier vom 16. Januar 1981.





Hinter vorgehaltener Hand wurde vermutet, dass der ehemalige Betreiber des Stern-Kinocenters etwas dagegen hatte, wenn der Film "DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK" im Regina-Filmtheater zum Bundesstart gelaufen wäre und womöglich auch noch in 70mm. Dann wären die Besucherzahlen des Stern-Kinos vermutlich rapide in den Keller gegangen. Auf gezielten Nachfragen wurde mir bestätigt, dass dieser Film zum Bundesstart nicht im Regina-Filmtheater laufen durfte.




Die 35mm-Magnetton-Kopie des Film DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK bereitete einigen Ärger. Ab Ende der 3. Einsatzwoche kam es während der Vorstellung aus unerklärlichen Gründen zu einzelnen Filmrissen, die sich in der 4. Woche vermehrt fortsetzten. Denn Filmrisse standen im Regina-Filmtheater nicht auf der Tagesordnung. Ich hatte noch alten Resturlaub und den nahm ich am 12.2.1981, um für das Regina-Filmtheater Zeit zu haben. Ebenfalls wie Erwin Rößer arbeitete ich bei der Bremer Filmtheater-Betriebsgesellschaft Billerbeck KG für einige Jahre auf zweiter Lohnsteuerkarte.


Vor der ersten Vorstellung zog ich den Film vom Teller ab und spulte ihn auf die 1300m-Filmspulen. Dabei kontrollierte ich die Filmkanten Meter für Meter. An mehreren Stellen traten in unregelmäßigen Abständen Perforationseinrisse auf, zum Teil bis ins Bild hinein gingen und das bei allen 6 Akten. Der nächste Filmriss war damit schon vorprogramiert.


Um dem vorzubeugen, hatte ich die Einrisse sorgfältig mit dem Klebeband der Filmklebepresse stabilisiert, ohne dabei die Magnettonspur zu überkleben. Anschließend spielte ich diesen Film in allen drei Vorstellungen auf beiden "Bauer U2"-Projektoren im Überblendbetrieb und kontrollierte bei jedem Zurückspulen die Filmkanten des Films. Neue Perforationseinrisse traten nicht auf und an diesem Tag gab es zufriedenstellenderweise nicht einen einzigen Filmriss. Meine Begeisterung für den Filmteller ließ allerdings nach.




Dafür biete ich Ihnen jetzt eine weitere Tabelle mit Filmen an, die im Regina-Filmtheater ab dem 16.01.1981 zu sehen waren:

TAG DATUM
FILM
Vorstellungszeit / FSK
Bildformat  /
Tonformat
Sonstiges
Fr 16.01.1981 DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK
15.00,  17.45,  20.30   -   ab 12 J.
Jetzt endlich
auf der
Großbildwand in
CinemaScope
und 4-Kanal-
Stereo-Magnetton
6. Wo
Fr 23.01.1981      -  "  -      -  "  - 7. Wo
Fr 30.01.1981      -  "  -      -  "  - 8. Wo
Fr 06.02.1981      -  "  -      -  "  - 9. Wo
Fr 13.02.1981 SAN SEBASTIAN
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Prädikat:
wertvoll
Fr 20.02.1981 VOM WINDE VERWEHT
15.30,  19.45   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 27.02.1981      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 06.03.1981 FLASH GORDON
15.00,  17.45,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Fr 13.03.1981      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 20.03.1981      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 27.03.1981 BRUCHLANDUNG IM PARADIES
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 6 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 03.04.1981 BEN HUR
15.30,  19.45   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Fr 10.04.1981      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 17.04.1981 SHOGUN
16.00,  20.00   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 24.04.1981 DOKTOR SCHIWAGO
16.00,  20.00   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
144. Wo / 1. Wo
Fr 01.05.1981      -  "  -      -  "  - 145. Wo / 2. Wo
Fr 08.05.1981 DIE ZEHN GEBOTE
15.30,  19.45   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 15.05.1981 MASADA
15.00,  17.45,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 22.05.1981 VOM WINDE VERWEHT
15.30,  19.45   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 29.05.1981      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 05.06.1981 ROMMEL RUFT KAIRO
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 12 J.
Auf der
Großbildwand
Fr 12.06.1981 GESPRENGTE KETTEN
16.00,  20.00   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand in
CinemaScope
Fr 19.06.1981 DER STERN VON AFRIKA
15.30,  18.00,  20.30   -  ab 12 J.
Auf der
Großbildwand
Fr 26.06.1981 DONALD DUCK ALS SONNTAGSJÄGER
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 6 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 03.07.1981 KAMPF DER TITANEN
15.30,  18.00,  20.30   -   ab 12 J.
Farbfilm auf der
Großbildwand
Fr 10.07.1981      -  "  -      -  "  - 2. Wo
Fr 17.07.1981      -  "  -      -  "  - 3. Wo
Fr 24.07.1981      -  "  -      -  "  - 4. Wo




Anschlag auf das Regina-Filmtheater!


Während der Filmvorführung des Schwarzweiß-Streifens DER STERN VON AFRIKA kam es zu einer unschönen Aktion. Im Saal saß vermutlich eine Person, die während der Vorstellung eine Notausgangstür öffnete, um weitere Personen hineinzulassen. Sie wollen sich aber nicht den Film ansehen, sondern bewarfen die noch recht neue Leinwand mit Farbeiern (ausgeblasene Eier mit Farbe befüllt). Anschließend verschwanden alle "Täter" durch die Notausgangstür.

Die Kinoleitung erstattete Anzeige gegen Unbekannt, die Bildwand wurde wieder gereinigt, doch ganz raus gingen die Flecke leider nicht. Die Täter wurden leider nie gefasst.









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Regina
Auf der Großbildwand,
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Diese Seite wurde erstellt am 24.08.2008.
Diese Seite wurde bearbeitet am 27.09.2016.