Vorurteil #10: Die Brennstoffzelle ist die Zukunft

Es liegt derzeit im Gespräch, dass die Brennstoffzelle die Zukunft der Mobilität sei, da bei Fahrzeugen mit diesem Antrieb nur noch Wasserdampf aus dem Auspuff kommt und daher als bessere Alternative zur Elektromobilität gesehen wird und man zudem das Problem „leerer Akkus“ entgeht.

Auch wenn der Wasserstoffantrieb in Zukunft durch technische Fortschritte effizienter werden sollte, kann dieser nicht annähernd an den Wirkungsgrad eines batterie-elektrischen Wagens heranreichen, wo der Strom praktisch 1:1 am Motor (abzüglich eines geringen Verlustes an Akku und Leistungselektronik) ankommt und verwertet wird. Ein weiteres Problem des Wasserstoffantriebs sind die bis zum vierfachen höheren Energiekosten bei der Herstellung des Wasserstoffs.

Ein aktuelles batterie-elektrisches Auto kommt bei ca. 15kWh/100km in der Summe mit einem Viertel der Energie eines Brennstoffzellen-Fahrzeuges aus.

Man muss hier auch auf die Klimafreundlichkeit schauen. Denn die Frage ist: „woher der Wasserstoff für die Brennstoffzelle stammt“?

Derzeit wird dieser meist aus fossilem Erdgas hergestellt. Dieses erscheint schon daher nicht sinnvoll, da man eigentlich gleich Erdgas in Gasautos tanken könnte.

Alternativ kommt das Verfahren der Elektrolyse zur Anwendung. Bei der Umwandlung von Strom zu Wasserstoff und dann wieder zu Strom gehen leider bis zu zwei Drittel der Energie verloren. Ein aktuelles Serienauto mit Brennstoffzelle soll für 500 km Reichweite ca. 6kg Wasserstoff benötigen. Das entspricht einem Tank-Volumen von ca. 67 Kubikmetern!!!

Für die Herstellung von EINEM Kubikmeter Wasserstoff per Elektrolyse müssen laut Wikipedia 4,3 bis 4,9kWh an Strom aufgebracht werden.

Macht also ca. 61kWh pro 100km, zuzüglich etwa 12% der Energie zum Komprimieren derselben, insgesamt also ungefähr 67kWh/100 km.

Laut Bericht des Umweltbundesamtes zum Strom-Mix 2013 (366g CO2/kWh) entspricht das knapp 250g CO2 pro Kilometer. Damit ist DAS eines der KLIMAFEINDLICHSTEN Fahrzeuge überhaupt.

 

Quelle: Österreichisches Umweltbundesamt, Heise.de (Gregor Honsel)

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