Ende 2013 war in den Medien von Bränden von Elektroautos zu lesen und als Folge dieser Berichte wich die Euphorie der Skepsis, dass Elektroautos UNSICHER seien.
Diese Angst vor dem Batteriefeuer ist aber absolut UNBEGRÜNDET.
Hier einige Zahlen zu Autobränden:
- Österreich: Laut Feuerwehrbericht brennen pro Tag ca. 4 Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor in Österreich
- Deutschland: Laut Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft gab es im letzten Jahr mehr als 15.000 registrierte Brandfälle. Insgesamt sind es sicher mehr, denn dazu kommen ja noch Brände von Autos ohne Kaskoversicherung (und das sind ca. 25% des PKW-Bestandes). Die Dunkelziffer liegt bei ca. 40.000
- USA: ca. 150.000 Brände pro Jahr (das sind immerhin 17 pro Stunde)
Wie sicher sind Elektroautos?
“Sehr sicher”, sagt Gerhard Hörpel vom Batterieforschungszentrum MEET der Universität Münster. “Ein Elektroauto bereitet mir weniger Sorgen als eines mit Benzinmotor.” Hörpel betont, dass eine korrekt gefertigter Akku weder von allein, noch beim Laden in Flammen aufgehe. Das Managementsystem verhindere eine Überladung.
Beim ersten Brand eines Tesla Model S ist damals ein massives Metallteil von unten in den Akku eingedrungen, die diese Reaktion hervorrief. Ein vergleichbares und simuliertes Szenario ist seither normaler Bestandteil des sogenannten abuse-Tests (Englisch für “Missbrauch”) am MEET. Ihm müssen sich alle neu entwickelten Zellen stellen. Dabei wird ein Nagel durch Anode, Separatorfolie und Kathode getrieben und so ein abrupter Kurzschluzeit.dess erzwungen. In den meisten Akkuzellen folgt dann eine Reaktion, die die Wissenschaftler Thermal Runaway nennen – es fängt langsam an zu brennen.
Die Bedenken – oder gar die Warnung vor möglicherweise gefährlichen E-Autos – wirken vor allem dann übertrieben, wenn man sich vor Augen führt, dass vor noch nicht langer Zeit VW Käfer herumfuhren, deren Tank faktisch ungeschützt in der Crashzone des Vorderwagens eingebaut war. Heute fürchten manche Feuerwehrleute das entzündliche Kältemittel R1234yf in der Klimaanlage mehr als das Benzin im Tank.
Gleichzeitig wird das Handy, dessen Akku sich nicht grundsätzlich von dem in Elektroautos unterscheidet, bedenkenlos an den Kopf gehalten und in die Hosentasche gesteckt.
Quelle: Zeit Online (Christoph M. Schwarzer)